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Die Hacienda San José Ozumba (Puebla)

Die Hacienda San José Ozumba verfügte in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Colegio del Espitirú Santo des Jesuitenordens in Puebla um die Mitte des 18. Jahrhunderts über eine konsolidierte Gesamtfläche von etwa 3770 ha. Etwa 12 Jahre vor der Vertreibung des Ordens aus Neuspanien (1767) ließ er eine neue, große Kapelle, Stallungen und einen mächtigen Kornspeicher errichten. Der Betrieb wurde anschließend - wie die übrigen Güter des Ordens - durch die Junta de Temporalidades bis zu seiner Versteigerung verwaltet. Die Privatisierung erfolgte endgültig im Jahr 1827. Der neue Eigentümer, Juan Zenón Bretón, erwarb dabei neben der Hacienda Ozumba mit dem Rancho Loreto auch das benachbarte Gut San Francisco Minillas, das über ausgedehnte Viehweiden verfügte. Als Juan Zenón Bretón den nun etwa 6828 ha großen Betrieb seiner Tochter María de la Luz Bretón vererbte, war diese mit Joaquín (II) de Sesma y Bretón verheiratet, dem Eigentümer der Hacienda San Luis, der die Hacienda Ozumba von seinem Schwiegervater gepachtet hatte. So gelangte diese mit Minillas in das Eigentum der Familie Sesma Bretón. Die Schwerpunkte der Produktion (die Zucht von Schafen, Schweinen und Rindern sowie der Getreideanbau) änderten sich im Laufe der Zeit immer wieder. Heute betreibt ein Nachkomme der Eigentümerfamilie auf der nach der Agrarreform verbliebenen Fläche vor allem eine moderne Milchwirtschaft. Die Eigentumsverhältnisse und das Interesse der Betriebsführung an einer ausführlichen Buchführung wie der Aufbewahrung der Unterlagen schufen sehr gute Informationsmöglichkeiten über die Geschichte des Gutes. Die Bilddokumentation soll verschiedene Veröffentlichungen des Autors zur Hacienda Ozumba seit 1975 ergänzen. Dabei richtet sich die Auswahl der Bilder auf die Entstehungsgeschichte des Gutes, die dort durchgeführten Vermessungen und erstellten Karten, die Betriebsführung, die materielle Ausstattung und Produktion des Betriebes sowie auf die Arbeitsverhältnisse.

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