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Dampfmaschinen und Gasmotoren in den Henequén-Haciendas

Die industrielle Nutzung der Agave auf Yucatán begann mit dem Einsatz von Motoren zum Antrieb von Entfaserungsanlagen. Als Antriebsaggregate dienten zuerst aus England und den Vereinigten Staaten importierte Dampfmaschinen, es folgten Gasmotoren aus Deutschland, England und den Vereinigten Staaten, dann Dieselmotoren unterschiedlicher Geschwindigkeit und schließlich Elektromotoren.
In einigen Plantagen, die vor 1900 oder kurz nach der Jahrhundertwende mit der Faserproduktion begonnen hatten und noch in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts tätig waren, konnte diese Sequenz vollständig durchlaufen werden.

Die meisten der etwa 1.100 Entfaserungsanlagen, die um 1920 betrieben wurden, stellten den Betrieb als Folge der Agrarreform in den späten 30er Jahren, der Errichtung des Cordemex-Monopols (1964-1989) oder schließlich der Verbreitung der Chemiefaser sukzessive ein. Heute mag noch ein Dutzend Plantagen in Betrieb sein.

Entsprechend sind Relikte der vergangenen Agro-Industrie auf der Halbinsel selten geworden, sieht man von Bauruinen, renovierten casas principales und den ubiquitären hohen Kaminen aus der Dampfmaschinenzeit ab. Das gilt insbesondere für die Überbleibsel von Dampfmaschinen und Gasmotoren. Ihnen gilt diese Bilddokumentation. Die Aufnahmen stammen aus den Jahren 1980 bis 2011.

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